Strukturwandel beginnt heute

Strukturwandel beginnt heute

 
Unsere Landschaft und Wirtschaft wurde durch die Steinkohle und wird noch bis heute durch die Braunkohle geprägt. Der endliche Rohstoff wird in absehbarer Zukunft als großer Arbeitgeber wegfallen. Der Kreis Düren muss diesem Wegfall möglichst effizient entgegenwirken. Da in aktuellen politischen und gesellschaftlichen Diskussionen der weitere Abbau von Braunkohle kritisiert und hinterfragt wird, wodurch ein frühzeitiger Ausstieg zumindest nicht mehr fiktiv wirkt, ist die Fokussierung auf den Strukturwandel unabdingbar.
Bewusstwerden der Infrastruktur
Der Kreis Düren verfügt über eine hervorragende Infrastruktur. Die sehr gute Anbindung an das Autobahn- und Schienennetz gepaart mit der guten Lage zwischen Köln, Düsseldorf und Aachen im Herzen Europas sind gute Voraussetzungen für einen bedeutenden Wirtschaftsstandort. Der Campus Jülich der Fachhochschule Aachen mit den Fachbereichen „Chemie & Biotechnologie“, „Medizintechnik und Technomathematik“ und „Energietechnik“ sowie das Forschungszentrum Jülich, welches zu den größten und renommiertesten Forschungseinrichtungen Europas gehört, komplementieren die optimalen Voraussetzungen. Das Bestreben der Politik muss es sein, diese Fachkräfte in unserem Kreis zu halten und zu fördern. Start-Ups, Ideen und neue Konzepte schaffen langfristig Steuereinnahmen und Arbeitsplätze, welche die Stellen der Braunkohletagebauten sowie fossilen Kraftwerke ersetzen.
Förderung effektiv gestalten – hinterfragen und bündeln
Die Freie Demokratische Partei im Kreis Düren steht für die Unterstützung unserer Wirtschaft und Kommunen. Eine spezielle Förderung von jungen, aufstrebenden Ideen und Unternehmen spielt eine zentrale Rolle in der Stärkung unseres Standortes.
Allerdings sind die Möglichkeiten der Förderung im Kreis sehr unübersichtlich. So bestehen eine Vielzahl eine Zusammenarbeit und Fördermöglichkeiten, zum Beispiel mit der AGIT, der Entwicklungsgesellschaft Indeland oder mit dem STARTERCENTER NRW. Haben all diese Verbände und Zusammenschlüsse sicherlich ihre Existenzberechtigung, muss die Sinnhaftigkeit unserer Teilnahme hinterfragt werden. Eine einzelne Überprüfung der Strukturen bestehend aus einer Kosten sowie Nutzen Gegenüberstellung mit dem Ziel der Effizienzsteigerung muss durchgeführt werden. Es darf kein Wettkampf zwischen den verschiedenen Einrichtungen entstehen, vielmehr müssen Synergien geschaffen und genutzt werden. Darüber hinaus ist vor allem mit der Fachhochschule Aachen eine stärkere Verknüpfung anzustreben, um mehr Fachkräfte mit ihren Firmengründungen und Ausgliederungen im Kreis Düren zu halten.
Innovation, Logistik und Tourismus
Im Norden des Kreises entsteht der BrainEnergyPark, ein interkommunales Gewerbegebiet für innovative und forschungsnahe Unternehmen. Mit dem neuen und weiteren geplanten Gewerbegebieten sowie den bestehenden Forschungseinrichtungen könnte im Nordkreis ein neuer Standort für Forschung, Innovation und Technologie entstehen. Die Nähe zu den Forschungsstandorten in Aachen, Düsseldorf, Köln und dem Ruhrgebiet und die schon bestehende Infrastruktur machen den Nordkreis zu einem optimalen Standort.
Die Bedeutung des Kreises Düren als europäische Transitregion wird weiter zunehmen. Damit unser Kreis nicht nur Durchfahrtsregion befürworten die Freien Demokraten die Entwicklung eines Logistikzentrums. Als Standort würde sich, aufgrund der zentralen Lage und infrastrukturellen Ausbildung, ein Standort Nahe der A4 anbieten.
Der Tourismus prägt heute schon die (Vor-)Eifel-Region unseres Kreises und wird an Bedeutung zu nehmen. Insbesondere im Bereich der (ehemaligen) Tagebaue sind neue touristische Ziele entstanden bzw. sind in Planung. Die Freien Demokraten sprechen sich daher für eine stärkere Koordinierung der kreisweiten und regionalen/kreisübergreifenden Förderung des Tourismus aus. Hier sind Mehrfachstrukturen zu vermeiden und vorhandene zu evaluieren und zu bündeln.