Freie Demokraten gehen mit Breuer und Willkomm in die Landtagswahl

Freie Demokraten gehen mit Breuer und Willkomm in die Landtagswahl

Die Freien Demokraten im Kreis Düren und in den Euskirchener Gemeinden Schleiden, Hellenthal und Kall wählten am 18. Juni in Niederzier-Hambach ihre Direktkandidaten zur Landtagswahl. Die beiden Kreiswahlversammlungen und der anschließende Kreisparteitag wurde vom Euskirchener Kreisvorsitzenden Peter Rauw geleitet.
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Die Liberalen im Wahlkreis Düren II (Südkreis) – Euskirchen II wählten auf Vorschlag des Bezirksvorsitzenden Markus Herbrand den Dürener Kreisvorsitzenden Alexander Willkomm zum Kandidaten für die Landtagswahl 2017. Der 28jährige Softwareentwickler wurde einstimmig bei einer Enthaltung von der Versammlung gewählt.
„Wir wollen dafür kämpfen, dass die Freien Demokraten wieder mit starken Fraktionen in den Landtag und Bundestag einziehen und in Deutschland wieder liberale Politik auf der Agenda steht“, gab Willkomm das Ziel für das anstehende Wahljahr vor.
Inhaltlich setze er seine Schwerpunkte auf Bildung und Digitalisierung. Die Bildungspolitik müsse oberste Priorität haben: „Statt darüber zu diskutieren, wie wir Schulen besser machen können, um den aktuellen Herausforderungen – Stichwort Digitalisierung – gerecht werden zu können verheddern wir uns in populistischen Diskussionen über Inklusion oder der Schulstruktur.“
Die Freien Demokraten, so Willkomm, wollen eine Schulpolitik, die sich an den Bedürfnissen vor Ort orientiere. „Denn nur vor Ort – in den Schulen – kann auf individuelle Gegebenheiten reagiert und individuelle Talente gefördert werden“.
Für die Zukunftsfähigkeit des ländlichen Raums, auch abseits der Bildungspolitik, sei die Infrastruktur, vor allem die digitale Infrastruktur, von Bedeutung. „Wir brauchen schnelle Internetverbindungen, um in Zeiten der Digitalisierung den Anschluss nicht zu verlieren“.
Willkomm will sich vor allem dafür einsetzen, dass sich die Region auf ihre Stärken besinnt, statt verpasster Chancen nachzutrauern: „Attraktiv werden für Auszubildende und junge Familien, die hier in der Nähe zu den zahlreichen Naherholungsgebieten Leben und Arbeiten wollen.“
„Ich habe Lust auf Wahlkampf. Ich habe Lust herauszugehen und die Menschen von liberaler Politik zu überzeugen“, zeigte sich der liberale Kreisvorsitzende motiviert.
Im Wahlbezirk Düren I (Nordkreis) bestimmte die Versammlung mit großer Mehrheit bei nur drei Gegenstimmen Klaus Breuer zum Direktkandidaten. Der 52jährige Familienvater ist seit zwei Jahren stellvertretender Kreisvorsitzender.
Breuer warf der rot-grünen Landesregierung vor, sie agiere häufig nur nach dem Dreiklang „versprechen, vertrösten, vergessen“. Der Ausbau der Infrastruktur, vor allem der Straßen, finde kaum statt. Nordrhein-Westfalen sei inzwischen Stauland Nummer eins und Schlusslicht bei der wirtschaftlichen Entwicklung. „Es fehlt an Wirtschaftsstärke, an Wettbewerbsfähigkeit und an Innovationskraft“, griff Breuer die Landesregierung scharf an. „Die Landesregierung hat versagt – unser Land braucht Menschen mit Visionen und Zielen, mit Herz, Sinn und Verstand. Unser Land braucht auch in Zukunft die FDP“.
Der Wahlkreis Düren I, der die Tagebau Inden und Hambach umfasst und an den Tagebau Garzweiler grenzt, sei vom Strukturwandel betroffen. Der Wirtschafts- und Energieexperte Klaus Breuer forderte hier einen Zusammenschluss und ein Ziehen an einem gemeinsamen Strang: „Nicht die Schaffung immer weiterer Verbände, Organisationen und Einrichtungen, die in erster Linie nur zusätzliche Verwaltungsapparate schaffen, sondern ein koordiniertes Vorgehen mit klaren Aufgaben- und Verantwortungsstrukturen ist hierzu notwendig.“
Der Strukturwandel müsse für alle Menschen nachhaltig gestaltet werden. Für die Zeit nach dem Tagebau bedürfe es lebenswerter Arbeits- und Lebensbedingungen unter Berücksichtigung von Ökonomie, Ökologie und sozialer Belange.
Im Anschluss an den Kreiswahlversammlungen fand ein außerordentlicher Kreisparteitag der Freien Demokraten Düren statt. Dieser wählte die Delegierten zur Landeswahlversammlung, die im November in Neuss die Landesliste aufstellt. Neben den beiden Kandidaten Alexander Willkomm (Düren) und Klaus Breuer (Merzenich) wählte der Parteitag Ruth Hartwig (Niederzier), Katharina Kloke (Düren), Wolfgang Steufmehl (Jülich) und Patrick L. Schunn(Linnich).
Klaus Breuer wurde vom Kreisparteitag einstimmig zum Spitzenkandidaten für die Landtagswahl nominiert. Er wird sich im September auf dem Bezirksparteitag um einen Platz auf der Vorschlagsliste für die Landesliste bewerben. „Das einstimmige Votum zeigt die Geschlossenheit und den Kampfeswillen der Freien Demokraten im Kreis Düren. Wir gehen motiviert und optimistisch in den Wahlkampf. Wir freuen uns auf die Gespräche mit den Bürgerinnen und Bürgern. Wir werden aufzeigen, dass NRW besser regiert werden kann“, zeigt sich der Dürener Kreisvorsitzende Alexander Willkomm zuversichtlich.