Linnicher Liberale starten erfolgreich ins Neue Jahr

Linnicher Liberale starten erfolgreich ins Neue Jahr

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Der Bundesvorsitzende der Jungen Liberalen Konstantin Kuhle war zu Gast auf dem ersten Neujahrsempfang der Linnicher FDP. In seiner Rede forderte er mehr Respekt in der Gesellschaft. Respekt gegenüber der Vielfalt und Komplexität von Lebensläufen. „Einem Mann, der von seinem Arbeitslohn seine Familie nicht ernähren kann, zu sagen: Dann such Dir doch ’ne andere“, sei nicht akzeptabel.

Kuhle setzte sich für eine Kultur der zweiten Chance ein. Wer im Leben scheitere, dürfe nicht abgeschrieben werden. Entscheidend sei die Leistungsbereitschaft des Einzelnen.
Beim Umgang mit Menschen aus anderen Ländern warnte er vor pauschalen Urteilen und mahnte einen differenzierten Umgang an. Auch hier sei mehr Respekt von den Menschen gegenüber den ausländischen Mitbürgern und Flüchtlingen einzufordern.
Den Liberalen rief Kuhle ins Gedächtnis: „Wir Liberale haben das positivste Menschenbild von allen, denn wir trauen dem Einzelnen am meisten zu.“ Wer diese Grundhaltung mit runterhängenden Mundwinkeln zu vermitteln versuche, brauche sich über schlechte Wahlergebnisse nicht zu wunden. „Wer Menschen mit Respekt behandelt, wird Respekt zurückbekommen.“
Konstantin Kuhle (25), der seit März letzten Jahres der FDP-Jugendorganisation vorsteht, war zum ersten Mal in Linnich bzw. im Kreis Düren zu Gast. Die Linnicher Liberalen dankten ihm für seinen Besuch mit einem traditionellen rheinischen Neujahrsgeschenk: einer Brezel, die der ehemals selbstständige Bäckermeister und mehrfache FDP-Ratskandidat Leo Schiffer extra zu diesem Anlass gebacken hatte.
Bürgermeisterkandidatur angekündigt
Der Vorsitzende der Linnicher Liberalen, Patrick L. Schunn, hat auf dem Neujahrsempfang erklärt, dass er sich als Bürgermeisterkandidat der FDP bewerben wird. Die Aufstellung durch eine Wahlversammlung ist für März/April 2015 geplant.
Als erste Schwerpunkte seiner Agenda nannte er die Schaffung einer modernen Verwaltung, die Verbesserung der Kommunikation zwischen Verwaltung, Politik und Bürger und ein Ende des Kirchturmdenkens.
Eine moderne Verwaltung müsse, auch in seiner Struktur, auf die großen Herausforderungen fokussiert sein. Schunn benannte die Konsolidierung des Haushalts, den demographischen Wandel und die Stadtentwicklung als zentrale Projekte der kommenden Jahre.
Die Schaffung von neuen Pflegeheimen und Seniorenwohnanlagen sei richtig, „aber das kann nicht unsere ganze Antwort auf den demographischen Wandel sein. Was tun wir für junge Menschen?“, fragte Schunn. Ohne Ausbildungs- und Arbeitsplätze werden junge Menschen weiterhin Linnich verlassen.
Die Stadtentwicklung führe in der Verwaltung ein Schattendasein. Nur ein einziger Mitarbeiter für diesen Komplex sei zu wenig. Notwendig sei ein eigener Fachbereich für Wirtschaft und Stadtentwicklung, der auch für das Stadtmarketing verantwortlich ist und sich aktiv um die Ansiedlung neuer (kleiner und mittelständischer) Unternehmen kümmern soll. Ansiedlungswillige und Gründer sollten bei der Suche nach einem passenden Grundstück oder Geschäftslokal unterstützt werden. Durch den bürokratischen Dschungel an Auflagen und Vorschriften soll dieser Fachbereich den Gründer lotsen. „Wir müssen ein Klima für Gründer und Unternehmer schaffen, damit sich mehr junge, innovative Unternehmen in unserer Stadt ansiedeln und hier neue Jobs schaffen“.
Notwendig ist aber auch eine Änderung des Denkens und Handels bei den Entscheidungsträgern. Vierzig Jahre nach der kommunalen Neugliederung „ist es endlich an der Zeit als ‚eine Stadt’ zu denken und zu handeln. Nur gemeinsam werden wir die Herausforderungen bewältigen können. Ansonsten werden wir das, was wir schon einmal für kurze Zeit waren: ein unbedeutender Fleck auf der Landkarte. Das hat Linnich nicht verdient.“