Freie Demokraten im Kreis Düren: Strukturwandel zukunftsfähig gestalten
Die sog. Kohlekommission hat ihre Empfehlung zur schrittweisen Reduzierung und Beendigung der Kohleverstromung vorgelegt. Als Enddatum wird das Jahr 2038 vorgeschlagen. Für das Land NRW sind für die nächsten zwanzig Jahre ca. 15,8 Milliarden Euro an Strukturfördermittel vorgesehen. Hinzu kommen 1,5 Milliarden für Sofortmaßnahmen. Die Freien Demokraten im Kreis Düren fordern, den Strukturwandel endlich ernst zu nehmen und zukunftsfähig gestalten.
„Wir müssen zeitnah in der Lage sein, für konkrete Projekte Gelder beantragen zu können. Das setzt voraus, dass wir ein Konzept haben, wie sich unser Kreis in den nächsten Jahren entwickeln soll“, erklärt Alexander Willkomm, FDP-Kreisvorsitzender.
Die Freien Demokraten setzen dabei auf Innovation, Logistik und Tourismus. Im Nordkreis entsteht der BrainEnergyPark. Der Campus Aldenhoven steht zur Erweiterung an. „Mit den neuen und weiteren geplanten Gewerbegebieten, sowie den bestehenden Forschungseinrichtungen kann im Nordkreis ein neuer Standort für Forschung, Innovation und Technologie entstehen. Wir können zu einer der
innovativsten Regionen werden“, so Willkomm.
„Es gilt nun zügig die Planungssicherheit herzustellen und die Projekte zeitnah in die Umsetzung, aber auch in ihre nachhaltige Wirkung für die Region, zu bringen. Nicht zu vergessen sind die Beschäftigungssicherung für die im Rheinischen Revier beschäftigten Menschen und der Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen“, führt der stellv. Kreisvorsitzende und energie- und wirtschaftspolitische Sprecher, Klaus Breuer, aus. Auch der Verbraucherschutz darf nicht zu kurz kommen. Durch den schnelleren Ausstieg und der möglichen Energieverknappung könnten die Energieverbrauchspreise
stark steigen.
Die Bedeutung des Kreises Düren als europäische Transitregion wird weiter zunehmen. „Damit unser Kreis nicht zu einer Durchfahrtsregion verkommt, biete sich die Entwicklung eines Logistikzentrums an. Als Standort würde sich, aufgrund der zentralen Lage und infrastrukturellen Ausbildung, ein Standort Nahe der A4 anbieten“.
Der Tourismus prägt heute schon die (Vor-)Eifel-Region des Kreises und wird nach Ansicht der Freien Demokraten an Bedeutung zu nehmen. „Insbesondere im Bereich der (ehemaligen) Tagebaue werden neue touristische Ziele entstehen bzw. sind heute bereits in Planung. Wir wollen daher eine stärkere Koordinierung der kreisweiten und regionalen/kreisübergreifenden Förderung des Tourismus“, so Breuer.
Anstelle mehrerer Struktur- und Entwicklungsgesellschaften sprechen sich die Freien Demokraten für eine Bündelung der Kräfte aus. „Wenn wir den Strukturwandel erfolgreich gestalten wollen, dann braucht es klare Strukturen, Konzepte und weniger Veranstaltungen, bei denen am Ende nur die Häppchen in Erinnerung bleiben“, fordert Breuer.
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