FDP Linnich: Für einen Neustart in der Wirtschaftspolitik
Die Beratung des Antrags zur Wirtschaftspolitik stand neben den Wahlen im Mittelpunkt des Parteitags. Nach Jahrzehnten konsequenter Vernachlässigung der Interessen von Mittelstand, Handwerk und Gründern, fordern die Linnicher Liberalen einen Neustart in der Wirtschaftspolitik.
Mit dem Beschluss des ‚Integrierten Handlungskonzept’ (IHK) hat der Rat, unter maßgeblicher Beteiligung der Linnicher Liberalen, die Grundlage für einen Neustart geschaffen. Das IHK ist für uns mehr als die Verschönerung der Innenstadt. Vielmehr ist es Voraussetzung für private Investitionen. Das gilt übrigens nicht nur für neue Unternehmen und Geschäfte, das gilt besonders für unseren existierenden Mittelstand. Während sich die baulichen Maßnahmen auf die Kernstadt konzentrieren werden, sollen von den positiven Effekten alle Ortschaften profitieren. Die neue Wirtschaftspolitik daher muss ganzheitlich konzipiert sein. Die Ortschaften sind bisher ausschließlich als reine Wohnorte betrachtet worden. Dabei haben wir hier noch ein vielfältiges Angebot an kleinen und mittelständischen Betrieben.
Die fortschreitende Digitalisierung verändert die Wirtschafts- und Arbeitswelt nachhaltig. Neben der Erschließung durch die ‚klassische’ Infrastruktur, ist die Erschließung durch die digitale Infrastruktur zum neuen Standortfaktor geworden. Linnich verfügt nach Düren, Jülich und Merzenich über die beste (private) Breitbandversorgung. Einzelne Gebiete sind jedoch weiterhin unterversorgt. Die Möglichkeiten eines freien WLAN-Netz wurden noch nicht ausreichend erkannt. Linnich muss hier nachjustieren, um den Anschluss an die Digitalisierung nicht zu verlieren. Wir Freie Demokraten wollen Linnich zur Vorreiterkommune bei der Digitalisierung machen.
Das Gründen eines Unternehmens, die Selbstständigkeit, ist gepflastert von bürokratischen Hürden. Wir dürfen nicht zulassen, dass solche Hürde (junge) Menschen vom Schritt in die Selbstständigkeit abhalten. Wir Freie Demokraten wollen eine Verwaltung als Partner von Gründern. Deshalb setzen wir uns für eine entsprechende Neustrukturierung der Verwaltung aus.
Wirtschaft ist heute immer stärker europäisch und international geprägt. Der Wettbewerb um die besten Köpfe wird längst nicht mehr in nationalen Grenzen geführt. Dem Fachkraftmangel werden wir nur durch die Teilnahme am internationalen Wettbewerb begegnen. Die Bundesrepublik Deutschland ist gefordert endlich ein modernes Einwanderungsrecht für qualifizierte Arbeitnehmer/innen zu schaffen. Linnich, als Stadt in der Grenzregion zu den Benelux-Staaten, wird über die Städtepartnerschaft hinaus europäische und internationale Kontakte ausbauen müssen.
Die Linnicher Liberalen beschlossen einstimmig einen 12-Punkte-Katalog für den Neustart in der Wirtschaftspolitik, der die Schaffung neuer Gewerbeflächen und deren Vermarktung, die Abschaffung der Ablösesumme für Stellplätze, die Neuaufstellung der Verwaltung, die stärkere Zusammenarbeit von Wirtschaft, Politik und Verwaltung, mehr Möglichkeiten für Gründer und stetigen Ausbau der digitalen Infrastruktur beinhaltet.