Linnich braucht Neuanfang in der Wirtschaftspolitik
Der größte Arbeitgeber in Linnich kündigt einen deutlichen Stellenabbau an. Die Entwicklungsgesellschaft Indeland hat die Aufnahme eines neuen Gewerbegebiets für Linnich in den ‚Masterplan’ abgelehnt. Aus Sicht der Linnicher Liberalen zeige sich darin die verfehlte Wirtschaftspolitik der vergangenen Jahrzehnte. Die politischen Mehrheiten hätten zulange auf ein einziges Unternehmen gesetzt statt Gewerbe zu unterstützen und Neuansiedlungen zu ermöglichen.
„Wir brauchen jetzt einen Neustart in der Wirtschaftspolitik“, fordert Patrick L. Schunn, Vorsitzender der Linnicher FDP. Dieser Neustart sei notwendig, um Ausbildungs- und Arbeitsplätze vor Ort zu schaffen bzw. zu erhalten. „Wir brauchen neue Gewerbeflächen mit entsprechender Vermarktungsstrategie, eine mittelstandsfreundliche Verwaltung, eine exzellente Breitbandversorgung, die Unterstützung von Existenzgründern und schnelle Genehmigungsverfahren“.
Die Linnicher FDP begrüßt die neue Offenheit der Verwaltungsspitze für die Belange kleiner und mittelständischer Unternehmen, sieht aber noch erheblichen Handlungsbedarf. Konkret fordern die Liberalen klare Zuständigkeiten für Wirtschaft und Stadtentwicklung in der Verwaltung. Bürokratische Hürden müssten beseitigt oder gelockert werden. Dazu zähle auch die Stellplatzabgabe.
Für die Innenstadt bedürfe es eines City- und Leerstandsmanagement. Hier setzt die FDP auf das ‚Integrierte Handlungskonzept’, das entsprechende Mittel dafür vorsieht. Die Ortschaften dürften dabei nicht vernachlässigt werden. „Die neue Wirtschaftspolitik muss ganzheitlich gedacht werden. Die Ortschaften sind bisher ausschließlich als reine Wohnorte betrachtet worden. Wir haben hier aber noch einen vielfältigen Mittelstand.“
Die Linnicher Liberalen wollen sich auf dem nächsten Parteitag ausführlicher mit der Wirtschafts- und Mittelstandspolitik befassen und entsprechende Beschlüsse fassen.