Generationenwechsel bei der Titzer FDP
Die Titzer Liberalen trafen sich am 4. März zum diesjährigen Ortsparteitag in Rödingen. Der Vorsitzende Hartmut Wasserberg begrüßte die Mitglieder und Vertreter des Kreisvorstands ein letztes Mal in seiner bisherigen Funktion. Er kündigte zu Beginn des Parteitags seinen altersbedingten Rückzug vom Vorsitz der Titzer FDP an. „Wir wollen verstärkt junge Menschen ansprechen, deshalb ist es Zeit für einen Generationenwechsel an der Spitze der Partei“, erläuterte Wasserberg seine Beweggründe.
Zum neuen Vorsitzenden wählte der Parteitag den Immobilienwirt Stephan Borkowski. Der 52jährige Familienvater hat nach einem beruflichen bedingten Umzug in Rödingen seine neue Heimat gefunden. In seiner Vorstellungsrede kündigte Borkowski an, einmal im Monat zu einem Stammtisch einzuladen. Dort soll über aktuelle (kommunal-)politische Themen diskutiert und Aktionen geplant werden. „Wir wollen den lebendigen Austausch untereinander intensivieren. Wir wollen aber auch stärker in der Öffentlichkeit in Erscheinung treten“, so Borkowski.
In seinem Rechenschaftsbericht stellte Hartmut Wasserberg, der vom Parteitag einstimmig zum stellvertretenden Vorsitzenden gewählt wurde, die aktuellen kommunalpolitischen Themen dar. Die Neugestaltung des Geländes der ehemaligen Gaststätte ‚Erbsensuppe’ schreite voran, neue Modelle zur Kostensenkung bei der Friedhofspflege sind versuchsweise gestartet worden und auch die Sanierung des alten Hauptschulgebäudes nimmt konkrete Formen an.
Ein besonderes Augenmerk legte Wasserberg auf die Flüchtlingssituation in der Gemeinde. „Wir haben durch eine dezentrale Unterbringung eine integrationschädliche Ghettobildung in Titz vermieden“. Die Finanzierung stelle die Gemeinde jedoch vor Herausforderungen. „Bund und Land lassen die Gemeinden im Regen stehen. Die finanziellen Zuweisungen decken bei Weitem nicht die Kosten der Gemeinde“, kritisierte Wasserberg die Bundes- und Landesregierung scharf.
„Als Liberale sehen wir in jeder Krise auch eine Chance: Die Menschen, die zu uns kommen, sind die Wirtschaftskraft der Zukunft.“ Dem wachsenden Rechtspopulismus müsse entschieden entgegengetreten werden. „Er vergiftet das Klima in unserer Gesellschaft, schürt die Ängste der Menschen und biete keine Lösungen“. Die FDP dagegen setzte auf eine weltoffene und lösungsorientierte Politik. Auf Bundesebene fordern die Freien Demokraten beschleunigte Asylverfahren, frühzeitige Bildungsangebote zum Erwerb der deutschen Sprache, eine beschleunigte Eingliederung in den Arbeitsmarkt und ein modernes Einwanderungsgesetz, das qualifizierten Flüchtlingen eine langfristige Perspektive bietet.
Der stellvertretende Kreisvorsitzende Klaus Breuer, der den Parteitag leitete, richtete die Grüße des gesamten Kreisvorstands an die Titzer Liberalen aus. Der Austausch mit den Ortsverbänden sei dem Kreisvorstand besonders wichtig. „Wir brauchen eine schlagkräftige Truppe, damit die Wahlen zum Bundes- und Landtag im kommenden Jahr zu einem Erfolg für die Freien Demokraten werden“, warb Breuer um tatkräftige Unterstützung bei den Titzer Parteifreunden.
Breuer bedankte sich bei den ausgeschiedenen Vorstandsmitgliedern für geleistete Arbeit in den vergangen Jahren und überreichte die Glückwünsche des FDP-Kreisvorstands an das neue Vorstandsteam: „Wir gratulieren dem neuen Vorstand um Stephan Borkowski, wünschen ihm viel Erfolg und freuen uns auf eine gute Zusammenarbeit“.
Neben Hartmut Wasserberg schied auch die bisherige Schatzmeisterin Marion Frettlöh aus ihrem Amt aus. An ihrer Stelle wird sich künftig Ingrid Wilden um die Finanzen des Ortsverbands kümmern. Für die Protokollführung zeichnet sich Gerd Wilden verantwortlich. Der selbstständige Unternehmer Christoph Poos komplettiert als Beisitzer den neuen Vorstand der Titzer FDP.
„Ich freue mich auf die neue Aufgabe und auf einen lebendigen Austausch mit den Bürgerinnen und Bürgern. Vor uns liegt ein spannendes Wahljahr. Packen wir es an“, gibt es sich der neue Vorsitzende Stephan Borkowski kämpferisch.