Werner Pfeil: Düsseldorf nimmt den europäischen grenzüberschreitenden Ausbildungs- und Arbeitsmarkt ins Visier
Neben dem Europaantrag I, der sich mit Bildung in der Grenzregion befasst und der im November 2017 im Düsseldorfer Plenum beraten wurde, wird jetzt in der 3. Januar-Woche 2018 der Europaantrag II ins Düsseldorfer Plenum durch CDU und FDP eingebracht. „Durch den neuen Antrag, den die Koalition einvernehmlich erarbeitet hat, wird ein weiterer großer Schritt hin zu einem grenzüberschreitenden Arbeits- und Ausbildungsmarkt gemacht.“, erklärt Werner Pfeil. „Mit dem Antrag wird das Strategiepapier und der Koalitionsvertrag umgesetzt.“
Gegenwärtig ist der Fachkräftemangel aber auch die Suche nach Auszubildenden eines der beherrschenden Themen in den Betrieben. Dabei können die Probleme in einer Region innerhalb weniger Kilomenter, nur getrennt durch eine Staatsgrenze, völlig unterschiedlicher Natur sein. Während es in den Niederlanden oder Belgien in einem Berufszweig mehr Bewerber als Angebote gibt, ist es in Deutschland genau andersherum.
Hier setzt der Europaantrag II an.
Die digitalen Medien sollen zukünftig besser genutzt werden und eine Vernetzung über die Grenze hinweg in allen Bereichen z.B. EURES, aber auch der EUREGIO-Jobbörse und der Grenzinfopunkte erfolgen. Auch sollen Gespräche geführt werden, um eine gemeinsame grenzüberschreitende Ausbildungs- und Weiterbildungsstrategie in Bezug auf technische und handwerkliche Berufe zu entwickeln. Dies soll sich gleichermaßen an Arbeitgeber, Arbeitnehmer und Auszubildende richten. Im Mittelpunkt stehen die Bedürfnisse von jungen und älteren Arbeitssuchenden und von Betrieben, die grenzüberschreitend zusammengeführt werden sollen.
Dazu sollen dann auch endlich die komplizierten Übersetzungs- und Bescheinigungsanforderungen abgebaut werden und eine digitale Plattform soll entwickelt und ausgebaut werden, die angefangen von der Berufsausbildung bis zum Studium alle in NRW bestehenden grenzüberschreitenden Möglichkeiten auf einer Internetseite veröffentlicht.